Pichofunk
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APRS

APRS aus dem Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß ..

Ich bin kein ausgesprochener Selbstbauer von Funktechnik und greife so gerne auf fertige Lösungen zu und kombiniere die einzelnen Komponenten.
APRS begeistert mich seit ungefähr dem Jahr 2000. Damals gab es kaum Digipeater, der nächste aus meiner Oberlausitzer Sicht stand in Brandenburg. Nur mit relativ viel Mühe konnte ich darüber arbeiten. Schon da verwendete ich ein Funkgerät von Kenwood. GPS-Daten lieferte ein einfacher eTrex von Garmin mit selbst gelötetem Verbindungskabel. Lokal nutzte ich zudem bevorzugt Xastir, ein hervorragendes Programm für APRS, was unter Linux lief.

Mittlerweile gibt es einige Funkgeräte von Yaesu, die klassisches APRS beherrschen. Andere Hersteller tun sich da etwas schwer. Selbst in das teure Handfunkgerät von ICOM, dem ID-52, hat es APRS nicht geschafft.
Wie bekommt man nun APRS ins Auto oder gar auf das Fahrrad? Im Auto wäre der erste Gedanke, sich ein Mobilfunkgerät einzubauen. Das ist aber nur sinnvoll, wenn man damit auch sonst funken möchte.

Ich habe mich daher einmal für den PicoAPRS V4 entschieden. Außerdem steht mir ein Yaesu FT-5DE zur Verfügung.




PicoAPRS in Aktion


Einfache Magnetfußantenne auf dem Autodach
   

Die ersten Versuche nach der Wiederinbetriebnahme von APRS über DB0PIB habe ich jetzt mit dem PicoAPRS gemacht. Dieses winzige Gerät liefert immerhin 1 Watt Sendeleistung. Das klingt nicht viel, reicht aber weiter als man denkt. Ich bin selbst erstaunt, welche Digipeater ich damit erreichen konnte. So meldete sich DB0LS aus Brandenburg, um ein Beispiel zu nennen. Warum das, wenn der Picho nur 3 Km entfernt ist? Klare Antwort, DB0PIB empfängt an seinem exponierten Standort Unmengen an Stationen, ist also ständig »beschäftigt«. Dort eine Lücke zu finden, wo man aufgenommen wird, ist nicht einfach.




Yaesu FT-5DE im APRS-Modus
   
   
   


Von der Sonne gespeiste Powerbank
   

Für den Mobilbetrieb verwende ich eine einfache Magnetfußantenne. Der Fuß ist nicht mehr ganz neu, aber er verrichtet seinen Dienst. Der PicoAPRS läuft einige Zeit mit dem eingebauten Akku. Für längeren Betrieb schließe ich eine Powerbank an, die sich auch noch der Sonne als Energielieferant bedient. Wie man auf der Karte sieht, konnte ich so eine ganz gute Linie auf der Karte ziehen.
 

APRS DG4DSL
APRS mobil mit dem PicoAPRS an einer Magnetfußantenne (Bildschirmfoto von APRS.fi)



Eine Fahrradrunde nach dem Mittagessen durch die Oberlausitz. Im Rucksack das Yaesu FT5DE

Sobald es das Wetter zulässt, kommt natürlich wieder das Fahrrad zum Einsatz. Dort bevorzuge ich eigentlich das Yaesu FT-5DE. Es liefert 5 Watt Sendeleistung und die Akku-Kapazität ist für normale Touren ausreichend. Am Ende ist es auch eine Frage des Gewichts, würde ich den PicoAPRS mit der schweren Powerbank im Rucksack herumschleppen. Zudem kann ich mit dem FT-5DE auch mal ein normales QSO von unterwegs führen. Das geht mit dem PicoAPRS nur eingeschränkt auf 2 Meter.

APRS ist ein interessantes Gebiet und eine Spielwiese von vielen für Funkamateure. Die Technik hat große Fortschritte gemacht, sodass es keiner großen Kenntnisse mehr bedarf, an dieser Betriebsart teilzunehmen. Die Dichte an Digipeatern ist so hoch, dass APRS in DL nahezu flächendeckend verfügbar ist. Dank solcher Lösungen wie dem PicoAPRS ist ein eigener Digipeater zudem schnell eingerichtet.
Gäbe es aber nicht solche emsigen Funkamateure wie Frank, DL5DSB, die in stunden- oder gar tagelanger Arbeit die Digipeater aufbauen und warten, wäre APRS kaum sinnvoll möglich. Daher ein großer Dank in die Richtung aller Sysops!

https://aprs.fi/
http://www.db1nto.de
https://www.yaesu.com/

73, DG4DSL
Stand 22. April 2023